Heinrich von Hüser (1782-1857)
zuletzt aktualisiert: 11.08.2009
von Florian Ferrebeuf
Heinrich von Hüser wurde 1782 als Sohn einen Artillerieobersten in Thüringen geboren. Mit sechzehn Jahren trat er in die preußische Armee ein, war dann Lehrer am Berliner Kadettenkorps und diente während der Freiheitskriege als Adjutant in General Blüchers Hauptquartier. Schon zu Beginn der Kampfhandlungen wurde er allerdings schwer verletzt, so daß er sich erstnach der Schlacht von Waterloo wieder zum Dienst melden konnte, um Blücher nach Paris zu begleiten. Nach dem Ende des Krieges nahm Hüser seine Lehrtätigkeit zunächst wieder auf, kehrte dann aber 1823 in die Armee zurück, und begann im Jahr 1828 eine Laufbahn als Regiments-, Brigade- und Divisionskommandeur in den Rheinprovinzen. 1844 wurde er schließlich Vizegouverneur und Generalleutnant der Bundesfestung Mainz. Während der revolutionären Unruhen kam es am 21. Mai 1848 zu einem folgenschweren Kampf zwischen den hier stationierten preußischen Soldaten und der Mainzer Bevölkerung. Hüser drohte, das Feuer auf die Einwohner der Stadt zu eröffnen, sollten diese nicht innerhalb von zwei Stunden ihre Waffen abgeben. Es folgte eine Straßenschlacht vor dem Mainzer Theater, bei der es Tote und Verletzte gab. In der nachfolgenden Untersuchung des Vorfalls wurde von Hüser nicht für sein Vorgehen belangt. 1849 trat er auf eigenen Wunsch in den Ruhestand und kehrte nach Berlin zurück, wo er 1857 starb.
Literatur:
von Meehrheib: "Hüser". In: Allgemeine Deutsche Biographie, Band 13, Leipzig, 1875, S. 453.
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